Über uns

Im Oktober 1883 wurde der Frauenverband St.Gallen gegründet, seit 1921 nennt er sich Gemeinnütziger Frauenverein St.Gallen. Der Leitgedanke der damals 15 Mitglieder hiess:

«Gib dem Dürftigen ein Almosen,
und Du hilfst ihm halb.
Zeig ihm, wie er sich selbst helfen kann,
und Du hilfst ihm ganz.»

In den über 140 Jahres seines Bestehens hat sich der Aufgabenkreis des Gemeinnützigen Frauenvereins der Stadt St.Gallen verändert. Bereits am Anfang war das Motto «Hilfe zur Selbsthilfe». Das Ziel war, finanziell schlecht gestellten Frauen mit Angeboten zu Aus- und Weiterbildung mehr Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu ermöglichen.

Früh erkannten die Vorstandsfrauen auch andere soziale Probleme wie den verbreiteten Alkoholismus, die Lungenkrankheit Tuberkulose oder den Bedarf an ausserfamiliärer Betreuung von Kindern, aber auch von alten und behinderten Menschen. Im Laufe der Zeit nahmen Stadt und Kanton diese Anliegen auf, so dass die Angebote des GFV nicht länger gefragt waren.

Die Übersicht über unser Engagement widerspiegelt somit auch einen Teil der Sozialgeschichte der Stadt St.Gallen.

Vorstand

Elisabeth Stadelmann-Meier
Präsidentin a.i., Kassierin

Kirsten Nierhoff-Schaarschmidt
Aktuarin

Natalie Dietrich
Vorstandsmitglied

Susi Noger-Nuber
Vorstandsmitglied

Ruth Perler Wenk
Vorstandsmitglied

 

Revisorinnen
Suzanne Gut-Graf
Sybille Schaad

Jahresberichte als PDF zum Download

Geschichte

1890

Anbieten des ersten Samariterkurses in St.Gallen.

1891

Einrichtung eines Lesesaales im Hadwigschulhaus zur sinnvollen Freizeitgestaltung von Dienstboten/Hausangestellten.

1896-1973

Gründung und Führung der Haushaltungsschule St.Gallen für Hausbeamtinnen und Hauspflegerinnen und zusätzlichen Kursen für Externe. Zu diesem Zweck wurde die Liegenschaft Sternacker 7 erworben.

Erinnerungen einer ehemaligen Sternackerschülerin (PDF)

1898-1905

Mitarbeit in der Gestaltung einer Badekommission für die Frauen- und Mädchenbadeanstalt auf Dreilinden.

1910

Ausweitung des Angebots auf Kurse in Kranken- und Säuglingspflege, Kochkurse und Diätküche.

1910-1940

Gründung der Auskunfts- und Fürsorgestelle für Lungenkranke in der Liegenschaft Florastrasse 4, die mit weiteren solchen Angeboten im ganzen Kanton zur heutigen Lungenliga wurde.

1921-1971

Eröffnung und Führung des alkoholfreien Restaurants Habsburg im Burggraben 26, einem Aufenthaltsort ohne Konsumationszwang.

1978-1980

Gründung und Führung eines Tagesheims für Behinderte und Betagte im Silberturm. Mittelfristig überstiegen die Kosten die Möglichkeiten des GFV.

1980-2015

Tatkräftige Mithilfe in der Cafeteria im Blindenaltersheim des OBV, heute obvita, mit ehrenamtlich tätigen Seniorinnen. Zu Beginn war diese Freiwilligenarbeit neu und wurde mit Skepsis betrachtet.

Broschüre der obvita über unser Engagement

2016-heute

Beschränkung der Tätigkeit auf Subventionierung von (steuerbefreiten) Institutionen, die in unserem Sinne tätig sind. Ein Schwerpunkt unserer Spendentätigkeit ist die langjährige Unterstützung der Fachstelle Kind und Familie der Frauenzentrale St.Gallen.

Das Motto der Gründerinnen der «Hilfe zur Selbsthilfe» ist immer noch aktuell. Heute hiesse es: «Empowering women»!